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Elias Manzinoja war ein ange-sehener Landammann und 

Advokat.

Elias Andrea Manzinoja 

Landammann und Grossrat vom Oberengadin 
aus Pontresina


Geboren: 15.2.1811
Gestorben: 1887

Ehefrau:

Veronica Manzinoja-Meisser

1805-1848

Kinder:

Uorschla Manzinoja (1831-1874)

Peter Manzinoja (1832-1891)

Otto Manzinoja (1836-1863)

Babigna Manzinoja (1838-1917)

Victorina Manzinoja (1841-1885)

Veronica Manzinoja (1844-1845)

Elias A.  Manzinoja (1844-1883)

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Auszug aus dem Geburtsregister, damals Eintrag in der Bibel.

Brief vom 13-jährigen Elias aus Paris von 1824 an seine Mutter in Pontresina.

Elias Andrea Manzinoja wurde 1811 geboren.


Im Jahr 1824 reiste er im Alter von 13 Jahren zu Fuss und mit Postkutsche nach Niort in Frankreich, um bei seinem Vater im Café Helvetique eine Lehre zu machen. In seinem Brief vom 13.11.1824 aus Paris an seine Mutter und Schwester berichtete er über die beschwerliche Reise. Der Zuckerbäckerberuf gefiel ihm gar nicht: Eher jage ich mir eine Kugel durch den Kopf, als dass ich meiner Lebtag Zuckerbäcker bin.


Er besuchte das Institut à Porta in Ftan, wo er seine spätere Frau kennen lernte.
Mit 19 Jahren heiratete er 1830 Veronica Meisser aus Pontresina. Sie bekamen 7 Kinder, 4 Söhne und 3 Töchter.
Ungeschult wie sein Vater und Grossvater erwarb sich Elias Andrea Manzinoja gründlich juristische Kenntnisse als Autodidakt. Er wurde gesuchter Rechtsberater für die Gemeinde und Private. Seine Beamtenlaufbahn begann er als Aktuar des Oberengadins unter A.F. Ganzoni, Celerina, Präsident des Bundes. Sein geschicktes Verhalten gewann ihm das Vertrauen der Mitbürger. Schon bald wurde er zum Landammann des Oberengadins gewählt (der letzte dieser Art). Nach der Wahl durfte er in Samedan ein schön gesatteltes Pferd besteigen und um den Platz bei der Kirche reiten. Mehrmals vertrat er das Oberengadin im Grossrat, war Mitglied des Kreis- und Bezirksgerichts, der Vormundschaftsbehörde etc. Sein Einsatz zum Wohle der Oeffentlichkeit, sein Interesse an der Entwicklung von Pontresina zum Kurort waren gross, weshalb sein Hinschied im Jahre 1887 weitherum betrauert wurde.

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Bündner Nachrichten    17. August 1887

 

Pontresina

 

Am 14. dieses Monats ist hier Herr Landammann Elias Manzinoja im Alter von 76 Jahren nach fast 2-jährigem Krankenlager gestorben.

Derselbe war ein echter Engadiner, ohne Falsch und von altem Schrot und Korn. Bei der hiesigen Bevölkerung stand er in hohem Ansehen.

Er ruhe sanft!

Der Verstorbene war Vater des Herrn Regierung-Statthalter Peter Manzinoja, unseres besten Freundes  und Schulgenossen, der leider schon früh hingeschieden. Eine humorvollere Natur und sympathi -schere Persönlichkeit als unseren "Manzi !!" O-ja, wie er sich in einer Broschüre, die er als Student schon herausgegeben, unterzeichnet hatte, können wir uns nicht denken. Gewiss denkt heute noch mancher Kamerad mit Wehmut seines Freundes Elias. Uns ist, als sei es erst gestern gewesen, dass die Kantonsschüler auf den Maiensässen einstimmig und mit Akklamation unseren Manzinoja zum Amts-Kreis-Präsidenten und Josua Nadia zum Vize-Präsidenten wählten und er uns in die Hand versprach alle bösen Professoren zu entlassen, das Rauchen zu gestatten und das Kneipen einzuführen, überhaupt das tausendjährige Studentenreich vorzubereiten. Wir haben seither viel hundert Mal gestimmt, aber mit besserer Ueberzeugung, unsere Stimme dem Best zugewendet zu haben, nie. 33 Jahre sind seither an uns vorüber gegangen und der gute Manzinoja mit seinem dichten, schwarzen Bart, seinem heitern Blick und lächelndem Munde steht noch so frisch in unserer Erinnerung, wie ehemals.

2024 by Rita Buchli

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